Regionale Verteilung von .de in Deutschland ― Neuer Look und neue Funktionalitäten der Domainlandkarte
Kontinuität und Wachstum von .de innerhalb Deutschlands belegt unsere Regionalstatistik für das Jahr 2022 – Dynamisch und interaktiv hingegen ihre neue Darstellung. Absolutes Domainwachstum, das Domain-Einwohnerverhältnis oder die Entwicklung zum Vorjahr – ein Mouseover über die neue Kartenansichten liefert die Antworten. Die interaktiven Karten für Bundesländer und Kreise werden durch dynamische Tabellen ergänzt und umfassen die letzten fünf Jahre.
Per 31.12.2022 sind in den 400 deutschen Städten und Kreisen 15,6 Millionen Domains verzeichnet. Hinzu kommen über 1,8 Millionen Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren zum Jahresabschluss 2022 bei DENIC 17.420.367 Domains registriert. Statistisch betrachtet hat jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert.
Die Domainentwicklung 2022 weist weiterhin ein deutliches Wachstum aus: Insgesamt wuchs der .de-Bestand um 260.000, die Anzahl der in deutschen Städten und Kreisen registrierten .de-Domains stieg um rund 110.000. Das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands bleibt bei der Verteilung von .de-Domains nahezu unverändert.
Kommunalvergleich: In den Kreisen kommen mehr Domains hinzu als in den Städten
Bei den absoluten Domainzahlen dominieren erneut die Metropolen. Mit 999.426 .de-Domains liegt Berlin weiterhin deutlich an der Spitze vor Hamburg (613.232) das mit München (550.097) die Positionen tauscht. Auch bezogen auf die Einwohnerzahl sind die Spitzenplatzierungen weitgehend konstant: Bei den Städten belegt Osnabrück mit 1.669 .de-Domains je 1.000 Einwohner die Top-Position vor Bonn (373) und München (370). Bei den Landkreisen mit der höchsten auf Einwohner bezogenen Domaindichte stellt der Freistaat Bayern erneut die ersten Ränge. Mit 632 .de-Domains übernimmt Miesbach den ersten Platz vor Starnberg (508) und Freising (416). Im Bundesdurchschnitt entfallen 186 .de-Domains auf 1.000 Einwohner (einzelne statistische Ausreißer können in örtlich ansässigen Domaininvestoren mit größeren Domainportfolios begründet sein). Der Referenzwert wird von fast einem Viertel der verzeichneten Kreise übertroffen, wobei mehr Städte (50) als Landkreise (44) über dem Durchschnittswert liegen. In absoluten Zahlen wächst der Domainbestand in den 294 Landkreisen und Regionalverbänden signifikant stärker als in den 106 Städten.
Regionalvergleich: Wachstum im Westen leicht über dem im Osten
Kontinuität kennzeichnet 2022 auch die Platzierungen der Bundesländer bei der einwohnerbezogenen Domainverteilung. Hamburg liegt mit 331 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (273) und dem Flächenland Bayern (208). Trotz Zuwächsen belegen die letzten Positionen unverändert Sachsen-Anhalt (86) hinter Thüringen (108) und Mecklenburg-Vorpommern (110). Die nationale Wachstumsentwicklung bezogen auf die Domainzahl beträgt plus 0,8 Prozent (Vorjahr + 1,4 %). Insgesamt liegen neun Bundesländer über dem Mittelwert – am deutlichsten Bremen (4,4 %), Hamburg (2,3 %) und Niedersachsen (2,0 %). Bis auf Berlin (-0,6 %) und Bayern (-0,4 %) legen 2022 alle Bundesländer zu. Jedoch liegt das prozentuale Wachstum von Brandenburg (0,2 %), Thüringen (0,3 %), Hessen (0,6 %), Sachsen-Anhalt (0,7 %) und Schleswig-Holstein (0,7 %) unter dem Bundesdurchschnitt.
Lässt man Berlin außer Acht, liegt der durchschnittliche prozentuale Zuwachs 2022 in den östlichen (0,78 %) leicht unter dem der westlichen Bundesländer (0,93 %). Die meisten Domains sind weiterhin in Nordrhein-Westfalen (3.402.791) registriert, wo auch das höchste absolute Jahreswachstum (+46.612) erfolgte. Mit 546.762 registrierten .de-Domains weist der Freistaat Sachsen die höchste Dichte und das größte Jahreswachstum (1,2 %) der östlichen Bundesländer aus und belegt unverändert die zehnte Position. Die geringste Anzahl .de-Domains entfällt, trotz des erneut höchsten prozentualen Jahreswachstums, weiterhin auf den Stadtstaat Bremen (133.938).
Internationaler Vergleich: Domaininhaber von außerhalb Deutschlands knacken 10-Prozentmarke
Im Jahresvergleich 2021/22 stieg der Gesamtdomainbestand um 1,5 Prozent gegenüber 2,8 Prozent im Zeitraum 2020/2021, was einem Wachstum um 260.000 .de-Domains (Vorjahr: 460.000) entspricht. Die rund 17,4 Millionen zum Jahresende weltweit registrierten .de-Domains beinhalten mehr als 1,8 Millionen Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland (Vorjahr: 1,7 Mio.). Ihr Anteil ist um 8,9 Prozent gestiegen (Vorjahr: + 16,8 %) und beträgt nun 10,6 Prozent am gesamten .de-Domainbestand (Vorjahr: 9,9 %). Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus der ganzen Welt. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains weiterhin in den USA (31 %) und den Niederlanden (13 %). Es folgen Österreich (9 %), Portugal (7 %), die Schweiz (5 %) sowie Großbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate mit je 4 Prozent. Unser Nachbar Frankreich (2 %) zählen ebenfalls zu den Top 10, die zusammen fast vier Fünftel des Domainbestands ausländischer Inhaber umfassen.
Detailliertes Datenmaterial online abrufbar
Umfangreiches Daten- und Grafikmaterial sowie die komplette Regionalauswertung für alle 400 Stadt- und Landkreise liefert unser Statistikbereich. Ebenso sind jährliche Auswertungen ab 1999 verfügbar. Neben absoluten Werten liegen relative Daten zum Domain-/Einwohnerverhältnis sowie Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu Domaininhabern mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands vor.