Zukunftsfähige Technologie für das .de-Echtzeitregistrierungssystem

Zukunftsfähige Technologie für das .de-Echtzeitregistrierungssystem

RRI in der DENIC-Cloud: Hauseigene Betriebsplattform – Microservice-Architektur – Zielführende Kooperation
Seit vier Wochen läuft das Herzstück unseres Services, unser vollautomatisiertes Registrierungssystem (RRI), nun erfolgreich in der DENIC-Cloud. Mit der reibungslosen Umstellung werden seit dem 13. Juni täglich über 22 Millionen Aufträge unserer fast 300 Mitglieder in Echtzeit in der internen Cloud verarbeitet. DENIC etabliert, mit der Microservice-Architektur auf einer Container-Plattform dieser Cloud-Lösung, konsequent weiter zukunftsfähige Technologien. Das Konzept möglichst klein geschnittener Teilapplikationen, bietet die Vorteile besserer Verteilung und Skalierbarkeit und erhöht die Ausfallsicherheit weiter. Mit dem leistungsstarken und stabilen RRI wurde ein weiteres Kernstück der .de-Registry in unsere Cloud migriert. (Mehr erfahren)

Evolution unseres Registrierungssystems

Anfang der 2000er Jahre hat DENIC als Ergänzung zur E-Mail-Registrierungsschnittstelle (MRI) begonnen mit Mitgliedern eine Schnittstelle zu designen über die Domainaufträge in Echtzeit durchgeführt werden. Das RRI war geboren!

Fast 20 Jahre hat sich das RRI stetig weiterentwickelt: Domains mit einem und zwei Buchstaben und die Redemption Period für .de wurden eingeführt, die Registry wurde DSGVO-konform und erstmalig überhaupt haben wir für das RRI eine neue Protokollversion eingeführt.

Dabei blieb die Architektur des RRI nahezu unverändert. Im Zuge der Modernisierung der DENIC-Plattform und -Dienste war auch ein Redesign des RRIs sinnvoll – RRI goes DENIC-Cloud!

Details zum neuen RRI

Bisher wurden alle Teile des RRI auf einem virtuellen Server betrieben. Diese Architektur war in der Lage die bisherige Menge der Anfragen problemlos zu bewältigen. Jedoch war eine weitere Skalierung des Dienstes nur begrenzt möglich. Insbesondere dann, wenn Teilkomponenten ausgelastet wurden, oder Informationen über den gesamten Dienst hinweg benötigt wurden.

Hier zeigt die neue Architektur ihre Stärken. Die Aufteilung in Microservices erlaubt es zielgerichtet Rechenleistung hinzuzufügen, ohne dass sich das Gesamtsystem verändert. Um die Auftragsverarbeitung zu optimieren ist darauf geachtet worden, dass nur die zur Verarbeitung benötigten Dienste angesprochen werden.

Ferner sollte die Client-Kompatibilität beibehalten werden, um bestehende Client-Implementierungen nicht zu brechen. Durch den Einsatz neue Software und Libraries ergaben sich jedoch geringfügige Änderungen, wie beispielsweise bei der XML-Schemavalidierung. Bereits in der Vorplanung für den Launch waren daher unsere Mitglieder einbezogen. Nach erfolgreichen funktionalen Tests – an denen sich ein großer Teil unserer Mitglieder beteiligt hat - sind wir im Mai in die nächste Testphase gestartet und haben mit interessierten Mitgliedern eine Purge-Phase simuliert.

Dabei hat sich bestätigt, dass unser RRI in der DENIC-Cloud die hohen Anforderungen an Antwortzeiten und Performance aus dem Servicekatalog erfüllt, in Hochlastphasen nahtlos nach oben skaliert werden kann und darüber hinaus noch zusätzliche Kapazitäten hat.

Dem Livegang stand nichts mehr entgegen und am 13. Juni haben wir unser neues Echtzeitregistrierungssystem erfolgreich umgeschaltet.

Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern, die uns im Vorfeld, während der Testphase und nach dem Livegang aktiv unterstützt haben!

(Alle Änderungen haben wir im Pocket Guide: RRI in der DENIC-Cloud zusammengefasst.)

Sascha Kämpf

Product Owner DENIC eG