Heute wollen wir etwas mehr über die Ausbildung zum Fachinformatiker erfahren. Ich spreche dazu mit unserem Senior DevOps Engineer und Ausbilder Patrick Fedick und seinem aktuellen Auszubildenden Nick Rudak. DENIC ist seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb für IT-Fachkräfte und Verwaltungsberufe.
1. Nick, könntest du uns zum Einstieg erzählen, warum du dich für die Ausbildung zum Fachinformatiker entschieden hast und was deine Erwartungen an diesen Beruf waren?
Ich habe mich schon immer für Computer, Hardware und Programmierung interessiert, daher war dieser Beruf sehr naheliegend für mich, um tiefer in die Thematik einzusteigen und das Hobby zum Beruf zu machen.
2. Patrick, kannst du als Ausbilder kurz skizzieren, wie die Ausbildung zum Fachinformatiker bei DENIC abläuft?
Wer bei uns lernt, lernt in einem Unternehmen, das einzigartig in Deutschland ist und zudem zu den kritischen Infrastrukturen zählt. Das ermöglicht Erfahrungen, die es anderswo nicht gibt.
Unsere Auszubildenden durchlaufen während ihrer Ausbildung alle technischen Teams und schnuppern auch in die nicht-technischen Bereiche hinein. Inhaltlich orientieren wir uns dabei natürlich an der Ausbildungsverordnung.
Für den guten Einstieg arbeiten sie anfangs überwiegend im Büro, aber auch Homeoffice ist möglich. Praktisch ist auch, dass die Berufsschule nur wenige Laufminuten vom Büro entfernt ist.
3. Das klingt sehr vielfältig. Nick, wie erlebst du das in deinem Ausbildungsalltag?
Die Themen und Arbeiten sind so unterschiedlich, dass jeder Tag interessant ist und die Zeit total schnell vergeht. Ich muss zum Beispiel nicht nur am Computer sitzen, sondern kann auch mit ins Rechenzentrum fahren, um zu sehen, wie es aufgebaut ist und um selbst Server oder Netzwerkgeräte einzubauen und zu verkabeln.
Dabei sind die hilfsbereiten Kollegen, die ich jederzeit fragen kann, wenn ich nicht weiterkomme oder in der Schule etwas nicht verstanden habe, toll.
4. Welche beruflichen Möglichkeiten bieten sich jungen Fachinformatikern und gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?
Fachinformatiker sind echte Allrounder, die sich in allen technischen Bereichen gut auskennen und vielfältig eingesetzt werden können. Durch die zunehmende Digitalisierung sind diese jungen Fachkräfte sehr gefragt. Aber wenn unser Nachwuchs einen guten Abschluss gemacht hat, behalten wir ihn gerne selbst und fördern seine berufliche Weiterentwicklung. Schon mehrfach haben wir ehemalige Auszubildende dabei unterstützt ein duales Studium zu absolvieren.
5. Patrick, du hast gerade die Digitalisierung angesprochen. Welche aktuellen Trends und Entwicklungen der Informationstechnologie sind besonders relevant für angehende Fachinformatiker, und wie werden diese in die Ausbildung integriert?
Uns ist wichtig, unsere Mitarbeiter gut auf ihre berufliche Zukunft und damit verbundene Themen vorzubereiten. Innovationen wie Cloud-Technologie, Cybersecurity oder künstliche Intelligenz sind in unseren Projekten oder Seminaren Themen – auch für unseren Auszubildenden.
Grundsätzlich legen wir bei DENIC großen Wert auf Innovation, Kooperation und Transparenz. In der praktischen Arbeit leben wir das in der Kommunikation und durch kontinuierliche Weiterentwicklung. Unterschiedliches Wissen und Erfahrungen sind dabei wichtige Werte. Durch regelmäßige Meetings, Konferenzteilnahmen, Weiterbildungen und flexible Arbeitsstrukturen wird Lernen und Entwicklung weiter gefördert. Einmal im Monat gibt einen Tag, an dem wir Erfahrungen austauschen oder einfach mal gemeinsam etwas Neues ausprobieren.
6. Nick, und wie hat sich das in deiner bisherigen Ausbildung gezeigt, welches Projekt wird dir in Erinnerung bleiben, wobei konntest du besonders viel lernen.
Ich habe am meisten bei der praktischen Arbeit gelernt, bei der mich die Kollegen super unterstützt und eingebunden haben. Als wir zum Beispiel in ein neues Bürogebäude umgezogen sind, haben wir ein Rechenzentrum aufgelöst. Ich habe viel von der alten Hardware, Sever, Router und anderes, zum Experimentieren bekommen. Ich habe alles zerlegt, wieder zusammengebaut und konfiguriert, und dadurch unglaublich viel über Hardware gelernt.
7. Patrick, du hast beschrieben, dass Fachinformatiker echte Allrounder sind. Dennoch spezialisiert sich das Berufsbild immer weiter. Kannst du uns das kurz erläutern?
Es gibt schon länger die Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung, die wir auch schon seit Jahren erfolgreich ausbilden. 2020 sind mit den Bereichen Daten- und Prozessanalyse sowie Digitale Vernetzung zwei weitere Ausbildungsrichtungen hinzugekommen.
Die Systemintegrationplant, installiert, wartet und administriert Systeme sowie Netzwerke.
Die Anwendungsentwicklung ist spezialisiert auf die Entwicklung von Software.
Daten- und Prozessanalysebefasst sich mit der Analyse von großen Datenmengen (Big Data), insbesondere auch zur Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen.
Digitale Vernetzung ist verantwortlich für Planung, Einrichtung und Verwaltung von IT-Netzwerken.
8. Für welche der Fachrichtungen hast du dich entschieden, Nick?
Die beiden neuen Fachrichtungen kannte ich noch nicht, daher habe ich mich mit dem Systemintegrator und dem Anwendungsentwickler beschäftigt und mich auch auf diese beide Richtungen beworben. Jetzt bin ich aber froh, dass ich den Systemintegrator mache, da er sehr viel Abwechslung bietet und mir die Ausbildungsinhalte sehr viel Spaß machen. Und Programmieren kommt auch vor.
9. Patrick, welche Erwartungen hast du an angehende Fachinformatiker, die sich bei DENIC bewerben wollen?
Ich erwarte Menschen, die offen sind für Neues und sich weiterentwickeln wollen. Und natürlich Begeisterung für Informatik, die sich zum Beispiel in einem Hobby oder Praktika zeigt. Wichtig wäre auch, dass der Bewerber oder die Bewerberin in der Lage ist, sowohl in einem Team als auch selbständig zu arbeiten. Gute Schulnoten in Mathe, Deutsch und Englisch sind von Vorteil.
Die Bewerbungsunterlagen sollten natürlich vollständig sein und das Bewerbungsschreiben nicht 0815. Und im Bewerbungsgespräch ist es gut, wenn sie ihre Motivation und ihr Interesse an der Ausbildung und an DENIC deutlich machen.
Und während der Ausbildung sollten sie neugierig sein, Dinge hinterfragen und ausprobieren. Vor allem sollten sie sich nicht davor scheuen nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben.
10. Sicher kannst du, Nick, Interessierten ebenfalls noch Tipps für ihr Bewerbung oder Ausbildung geben?
Beim Schreiben meiner Bewerbungen hatte ich Hilfe von der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung (GJB), die das kostenlos anbieten. Auch die Agentur für Arbeit war hilfreich.
Vor Ausbildungsbeginn hatte ich bei meinem Ausbilder nachgefragt, welche Themen auf mich zukommen. In den Sommerferien hatte ich mich damit dann schon etwas befasst.
Die Umstellung von Schule auf den Arbeitsalltag war am Anfang etwas schwierig - weniger Freizeit. Und Gleitzeit ist zwar auf den ersten Blick verlockend, aber später kommen heißt auch später Feierabend ;-)
Vielen Dank für diese interessanten Einblicke in die Ausbildung bei DENIC und das Berufsfeld der Fachinformatiker. Und dir Nick viel Erfolg bei deiner Abschlussprüfung in diesem Frühjahr. (Die Prüfungsphase geht von April bis Juli.)
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