DENIC-Domainstatistik 2018

DENIC-Domainstatistik 2018

Regionale Verteilung von .de in Deutschland ― auf jeden 5. Einwohner entfällt eine .de Domain

Über die genaue geografische Verteilung von .de-Domains innerhalb Deutschlands informiert alljährlich die Domainstatistik der DENIC eG. Die zentrale Registrierungsstelle für alle Domains mit der Endung .de legt die Auswertung für das Jahr 2018 vor. Verzeichnet sind per 31.12.2018 fast 15 Millionen Domains in den 401 deutschen Städten und Kreisen. Hinzu kommen mehr als 1,2 Millionen Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren zum Jahresende über 16,2 Millionen .de-Domains registriert. Seit der Einführung der .de-Domains im Jahr 1986, hat sich die Domaingesamtzahl in Deutschland erstmals, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau, rückläufig entwickelt. Die Anzahl .de-Domains deren Inhaber außerhalb Deutschlands beheimatet sind, ist 2018 hingegen weiter gestiegen.

Kommunalvergleich: Deutlich mehr .de-Domains im urbanen als im ländlichen Raum

Bei den absoluten Domainzahlen belegen die Spitzenplätze der Städte konstant die Metropolen Berlin mit 1.006.388 .de-Domains deutlich vor München (623.494) und Hamburg (570.956). Auch bezogen auf die Einwohnerzahl hat das Spitzentrio des Vorjahres in unveränderter Reihenfolge Bestand; Osnabrück belegt mit 1.509 .de-Domains je 1.000 Einwohner unangefochten die Top-Position der Städte vor München (426) und Bonn (388). Bei den Landkreisen mit der höchsten auf Einwohner bezogenen Domaindichte stellt der Freistaat Bayern erneut die Spitzenpositionen. Mit 435 .de-Domains behält Freising mit Abstand den ersten Rang vor den Landkreisen Starnberg (398) und München (366). Im Bundesdurchschnitt entfallen 180 .de-Domains auf 1.000 Einwohner (einzelne statistische Ausreißer können in örtlich ansässigen Domaininvestoren mit größeren Domainportfolios begründet sein). Der Durchschnittswert wird von rund einem Viertel der verzeichneten Kreise übertroffen, wobei deutlich mehr Städte (53) als Landkreise (42) den Referenzwert überschreiten.

Regionalvergleich: Der Westen schneidet im Jahresvergleich besser ab als der Osten

Auch die Platzierungen der Bundesländer bei der einwohnerbezogenen Domainverteilung bleiben 2018 konstant. Der Stadtstaat Hamburg liegt mit 315 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (282) und dem Flächenland Bayern (205). Wie in den Vorjahren belegt Sachsen-Anhalt  (82) hinter Mecklenburg-Vorpommern (106) und Thüringen (108) den  letzten Rang der Tabelle. Moderates Domainwachstum wurde mit Bayern (+  0,4 %), Hessen (+ 0,3 %) und Baden-Württemberg (+ 0,1 %) im südlichen  Deutschland erreicht. Insgesamt liegt die nationale Entwicklung der  Domaingesamtanzahl mit minus 0,9 Prozent erstmals unter der des  Vorjahres (2017 + 1,05 %). Die deutlichsten Abweichungen vom Mittelwert  sind in Schleswig-Holstein (- 9,1 %), Sachsen-Anhalt (- 2,0 %) und in  Niedersachsen (- 1,6 %) verzeichnet. Lässt man Berlin (- 0,4 %) außer  Acht, schneiden bei der durchschnittlichen prozentualen Entwicklung 2018  die westlichen (- 0,9 %) Bundesländer etwas besser ab als die östlichen  Länder (- 1,1 %). Bezogen auf die absoluten Werte weist der Freistaat  Sachsen mit 527.960 verzeichneten .de-Domains die höchste Dichte unter  den östlichen Bundesländern aus und belegt erneut den zehnten Platz.  Nordrhein-Westfalen (3.262.603) und Bayern (2.653.459) belegen  unverändert die ersten Positionen.

Internationaler Vergleich: Außerhalb Deutschlands wächst die Popularität von .de

Im Jahresvergleich 2017/2018 sank der Gesamtdomainbestand um 0,7  Prozent gegenüber einem Zuwachs um 1,2 Prozent im Zeitraum 2016/2017,  was einem Rückgang um 110.000 .de-Domains (Vorjahr: plus 200.000)  entspricht. Die mehr als 16,2 Millionen zum Jahresende insgesamt  registrierten .de-Domains beinhalten 1.225.965 Domains von Inhabern mit  Wohnsitz im Ausland (Vorjahr 1.185.247). Entgegen der Entwicklung in  Deutschland ist deren Anteil um 3,4 Prozent gestiegen und beträgt nun  7,6 Prozent am gesamten .de-Domainbestand. Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus 219 Staaten. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains erneut in den USA (27 %), den Niederlanden (10 %) und der Russischen Föderation (7 %). Aber auch auf die europäischen Länder Schweiz, Österreich und Großbritannien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate entfallen jeweils 6 Prozent des Domainbestands ausländischer Inhaber. Insgesamt waren per 31.12.2018 bei DENIC 16.204.745 Domains verzeichnet. Statistisch betrachtet hat jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert. Deutschland belegt diesbezüglich nach den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark konstant den vierten Rang.

Detailliertes Datenmaterial online abrufbar

Umfangreiches Daten- und Grafikmaterial sowie die komplette  Regionalauswertung als Excel-Tabelle für alle 401 Stadt- und Landkreise  liefert der Statistikbereich der DENIC-Website. Ebenso sind jährliche Auswertungen ab 1995 verfügbar. Neben absoluten Werten liegen relative Daten zum Domain/Einwohnerverhältnis sowie Karten  und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer  Domains ebenso wie zu Domaininhabern mit Wohnsitz außerhalb  Deutschlands vor.